Stromboli-Werke, 1957-62
Italien übt auf den jungen Maler Nic Albrecht eine
unwiderstehliche Anziehungskraft aus: das Licht des Mittelmeeres und sein unstillbarer Bildungshunger führt ihn ab 1954 immer wieder zu Studien an die Stätten der alten römischen und
etruskischen Kultur und weiter zum Studium der italienischen Renaissance und des Barocks. Er lernt Italienisch, bereist das ganze Land und malt wie besessen. Nach Ausstellungen in
Napoli, Rom, Mestre/Venedig erhält er die Borsa di Studio del Ministero degli Affari Esteri d´Italia (Staatsstipendium Italiens) und studiert 1961 italienische Renaissance an der
Universitá per Stranieri in Perugia.
1976 werden seine Multimedia-Berlin-Ausstellungen in Milano, Verona, Bardolino, Castelotto, Sazise, Garda und Cortina d´Ampezzo gezeigt
In den 90igern absolviert er beim Deutschen Hochseesportverband Hansa auf der Insel Elba einen Teil seiner praktischen Skipper-Ausbildung als Yachtsegler und segelt danach Charteryachten im westlichen Mittelmeer und den italienischen Gewässern.
In Italien kommt er erstmals mit dem Vulkanismus der Erde in Berührung (Vesuv, Aetna, Stromboli), ein künstlerisches Schlüsselerlebnis in seinem Verhältnis zur elementaren Natur, das sein weiteres Werk nachhaltig prägt. Der ständig tätige Vulkan Stromboli fasziniert ihn besonders, weil Menschen darauf leben. Ab 1957 malt er dort 8 Sommer lang in seinem Atelierhaus im Fischerdorf Ginostra. Er lebt mit den einheimischen Menschen einfach und naturgebunden ohne Elektrizität, Autos und Telefon. Auf dem Vulkan gibt es nur Zisternenwasser. Er hilft den Fischern, die ihn den richtigen Umgang mit dem Meer lehren und besitzt ein eigenes kleines Boot zum Fischen für sich selbst.
Gemäldezyklen: "Stromboli" expressiv-abstrakte Farbexplosionen (1957-62), "I Pescatori di Ginostra", Beginn seiner neofigurativen Malerei (1962).
Abb. oben: Ausschnitte aus den Bilderzyklen "Stromboli", "IPescatori di Ginostra" und eine Zeichnung des Atelierhauses des Künstlers in Ginostra
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